Der Dritte im Bund: Was soll Gott in Ihrer Ehe?
Bild: Bernhard Spoettel
Was soll Gott in Ihrer Ehe?
„Tut dies zu meinem Gedächtnis“, mit diesen Worten sagt Jesus beim letzten Abendmahl seinen Jüngern, dass er immer bei ihnen ist. Wenn sie zusammenkommen und Mahl halten zu seinem Gedächtnis, dann ist er mitten unter ihnen. Diese Zusage Jesu gilt bis heute und auch in Zukunft. Als äußeres Zeichen, dass Jesus immer im heiligen Brot gegenwärtig ist, brennt in der Nähe des Tabernakels, des Aufbewahrungsortes des heiligen Brotes, des Leibes Christi, das „ewige Licht“. Für uns bedeutet dies, dass Christus mit Leib und Blut bei uns gegenwärtig ist, bis zum Ende der Welt. Wer beabsichtigt, eine kirchlich-sakramentale Ehe zu schließen, tut dies in dem Bewusstsein, dass Christus durch die Taufe, die Kommunion, Beichte und Firmung in ihm und mit ihm ist, durch das ganze Leben. Dies gilt auch für das Sakrament der Ehe.
Im Ja-Wort verschmelzen Frau und Mann
Die Partner spenden sich das Sakrament und nehmen Christus bewusst mit in ihre Eheschließung hinein. Im Ja-Wort verschmelzen Frau und Mann, und werden ein Leib und Blut, ein Herz und eine Seele in Christus. Dass Gott sich „einmischt“, erklärt sich damit, dass er seiner Schöpfung und vor allem den Menschen – Frau und Mann – etwas Gutes erweisen will. In der Schöpfung von Himmel und Erde erschuf Gott zuletzt den Menschen als Zentrum und Krone der Schöpfung, nachdem alle lebensnotwendigen Voraussetzungen für den Menschen geschaffen waren. Beide – Mann und Frau – sind sowohl von Anfang an und damit auch in der Ehe nicht nur gleichberechtigte, sondern gleich-wertige Personen. Mit der Gleich-wertigkeit erhebt Gott den Ehebund hinein in seine göttliche Dimension.
Stifter des Bundes
Deshalb ist der gute Schöpfergott nicht nur Dritter im Bunde, sondern der Stifter des Bundes. Er schenkt der Liebe von Frau und Mann die Freiheit, das Sakrament der Ehe einzugehen und in ihrer Liebe eine Familie zu gründen. Deshalb braucht man Gott. Es tut gut in manchen Situationen des Lebens zu wissen, dass es einen gibt, der uns hilft. So wie beim Tabernakel das ewige Licht brennt als Zeichen der Gegenwart Jesu Christi, so brennen in der Ehe die Herzen von Mann und Frau, begleitet von der Liebe Christi alle Tage ihres Lebens bis der Tod sie scheidet.
► In unserem Video berichten Antonia und Tobias,
beide jung verheiratet, was die kirchliche Hochzeit
für sie bedeutet.