Zwei Trauzeugen:
Das Herrlichste besiegeln, zu dem Menschen fähig sind.
Bilder: Bernhard Spoettel
Ihr Ja bezeugen: Zwei Trauzeugen müssen es sein
Haben Sie sich Ihr Ja wirklich in voller Freiheit zugesprochen?
Haben Sie sich gegenseitig zu allem bekannt, was eine Ehe trägt und durch die Zeit Ihres Lebens begründet?
Wollen Sie wirklich den anderen Menschen lieben, ehren, ihm treu sein und das in guten und in schlechten Zeiten bis dass einer von Ihnen beiden stirbt?
Natürlich ist es so. Es gibt Fotos, einen Film, in der Kirche sitzt die ganze Familie. Und trotzdem gibt es zwei, zwei Trauzeugen, die quasi im Amt hinschauen, draufschauen, und mit ihrer Unterschrift samt Pech und Siegel belegen: Genau so ist es.
Lebenslang
Denn Ihr Wort, mit dem Sie sich Ihren gemeinsamen Bund schenken, Ihr Wort gilt auch dann noch, wenn Sie den Wein für die Goldene Hochzeit aussuchen.
Das ist es wert
Wenn Menschen wirklich Großes auf den Weg bringen, wenn sie das Herrlichste mit Leben füllen, dessen Menschen fähig sind, wenn sie der Zukunft ihrer Familien ein Fundament bauen, dann ist es das wert, auch mit der doppelten Zeugenschaft besiegelt zu werden. So wie es auch die Wahlzeugen gab, wenn die deutschen Kaiser ihren Eid sprachen, oder die Zeugen, die mit ihrem Wort bestätigen, dass Prinz Charles der legitime Thronfolger des Vereinigten Königreiches ist.
Ihre Liga
Es ist genau diese Liga, in der Ihre Ehe spielt. Es geht um sehr, sehr viel, wenn nicht um alles. Jedenfalls für Sie. Sie haben also eine große Ehre zu vergeben. Suchen Sie Menschen aus, denen Sie das Zutrauen in die Hände legen wollen, mit dem Gewicht ihres Wortes jederzeit und für alle Zeit zu belegen: Sie haben sich gegenseitig Ihr Liebes-Ja anvertraut.
Die Form
Die Trauzeugen bezeugen gemeinsam mit dem trauenden Geistlichen stellvertretend für die versammelte Hochzeitsgemeinde, dass Sie und Ihr Partner in der Kirche katholisch geheiratet haben. Dazu kommen sie nach der Predigt aus der Bank. Die Trauzeugen müssen nicht notwendig katholisch sein, sondern nur die Trauung nachvollziehen und bezeugen können. Die Trauzeugen tun dies, indem sie entweder unmittelbar nach der Trauung in der Kirche oder nach dem Gottesdienst in der Sakristei auf dem Ehevorbereitungsprotokoll unterschreiben.